Passionsfreitag,11.04.2025
19.00Uhr
Wallfahrtskirche
Großgmain
Leitung:
Hans-Josef Knaust
Solisten:
Anastasia Fedorenko, Sopran
Anna Botthoff-Stephany, Alt
Lucas Pellbäck, Tenor
Vsevolod Chernychev, Bass
Chor Salzburg Barock
Orchester Salzburg Barock
Einführung:
GR Pfarrer
Herbert J. Schmatzberger

Joseph Haydn „Stabat mater“
Von Joseph Haydn wurde diese Passion als „Grabmusik“ zur musikalischen Andacht am Karfreitag konzipiert. Schnell erlangte dieses Werk große Berühmtheit: In Carl Friedrich Cramers „Magazin der Musik“ (1783) wird es als „Meisterstück“ bezeichnet, „dessen Schönheit sehr rührend, dessen Ausdruck sehr richtig, und das einzige ist, so sich an der Seite des Pergolesischen hat erhalten können.“
Sicherlich hat sich Haydn vom berühmten „Stabat Mater“ Pergolesis inspirieren lassen, er übertrifft es aber in der Darstellung der Leidensaffekte durch seinen überbordenden Einfallsreichtum. Der dramatische Aufbau der Arien und Chöre sowie Haydns melodische und rhythmische Erfindungsgabe müssen um 1767 ihresgleichen suchen.
Das Orchester Salzburg Barock musiziert auf Originalinstrumenten aus dem 18. Jahrhundert in der Originalen Wiener Stimmung auf 430 Hz.
Der Chor Salzburg Barock mit den SolistInnen Anastasia Fedorenko, Sopran,
Anna M. Stephany, Alt, Lucas Pellbäck, Tenor, und Vsevolod Chernychev, Bass, unter der Leitung von Hans-Josef Knaust bieten eine hochexpressive Aufführung im wunderbaren Ambiente der Großgmainer Wallfahrtskirche.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
Die Solisten
Anastasia Fedorenko – Sopran

Die ukrainische Sopranistin Anastasia Fedorenko absolvierte 2022 ihr Bachelorstudium an der Nationalen Tschaikowsky-Musikakademie der Ukraine, bei Svitlana Dobronravova. Anschließend setzte sie ihre Ausbildung am Conservatorio Benedetto Marcello in Venedig fort und arbeitete dort mit Federica Bragaglia. Seit der Saison 2022/2023 studiert sie im Masterstudiengang Oper und Musiktheater an der Universität Mozarteum Salzburg bei Kai Röhrig, Florentine Klepper und Rosamund Gilmore sowie Christoph Strehl.
Anastasia trat in der Ukraine, Italien, Österreich und Deutschland sowohl in Opernproduktionen als auch in Konzerten auf. Im September 2022 sang sie die Sopranpartie in der Uraufführung von Helena Tulves Oratorium Visiones in der Basilica di San Marco in Venedig im Rahmen der Biennale di Venezia. Im August 2023 verkörperte sie Belinda (Dido and Aeneas) am Teatro dei Rinnovati in Siena als Teil der Accademia Chigiana. 2024 übernahm sie die Rolle der Najade in Ariadne auf Naxos bei den Richard-Strauss-Tagen in Garmisch-Partenkirchen. Im Januar 2025war sie in der Produktion von Christian Josts Dichterliebe an der Universität Mozarteum Salzburg zu erleben.
Ihr Opernrepertoire umfasst:
- Giuseppe Verdi: Gilda, Gräfin Ceprano, Page (Rigoletto); Nannetta (Falstaff); Annina (La Traviata)
- Benjamin Britten: Flora (The Turn of the Screw)
- Engelbert Humperdinck: Sandmännchen, Taumann (Hänsel und Gretel)
- Henry Purcell: Belinda (Dido and Aeneas)
- Henry Fourès: Belinda (Elissa)
- Richard Strauss: Najade (Ariadne auf Naxos)
Zudem nahm sie an Meisterkursen bei Alessandro Corbelli, Brigitte Fassbaender, Kobie van
Rensburg und Taras Shtonda teil und vertiefte so ihre künstlerische Ausbildung.
Anna M. Stephany - Mezzosopran

Die Mezzosopranistin Anna M. Stephany studierte zunächst Lehramt für Musik und Geographie in Stuttgart und Heidelberg. Anschließend absolvierte sie ihr Gesangsstudium an der MDW Wien. Seither wird von Prof. Fenna Kügel-Seifried gesanglich betreut. Anlässlich ihrer Konzerttätigkeit sang sie u. a. bei den Wiblinger Bachtagen, den Höri Musiktagen und den Kurpfalz-Konzerten und musizierte u. a. mit Frieder Bernius, Albrecht Schmid, Wolfgang Seeliger, Jonathan Ware; der Hofkapelle Stuttgart, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Kurpfälzischen Kammerorchester, dem Collegium Instrumentale Stuttgart und dem Pro Arte-Orchester.
Auf der Opernbühne verkörperte Anna im Mai 2024 die Rolle des Cherubino bei der StadtOper Soest, sowie 2022 in Wörgl und 2017 bei der Opera Laiblin Pfullingen. 2023 sang sie die Muse und Nicklausse und 2022 den Hänsel im Schlosstheater Schönbrunn Wien. In 2022 gab sie ihr Rollendebut als Marcellina (Wörgl). Anna ist auch in eigenen Projekten zu hören. So sang Anna im Mai 2023 das Konzert „Aber jetzt hatte ich keinen Hunger mehr“ – Kriegs- und Fluchterinnerungen meiner Großmutter (Liederabend & Gespräch zum Thema Flucht und Ankommen) im Stadthaus Ulm. (Wiederholung: Altstätter Konzertzyklus, 18. April 2025).
Lucas Pellkbäck - Tenor

Der schwedische Tenor Lucas Pellbäck wurde 2001 in London geboren und begann mit 15 Jahren mit Gesangsunterricht bei Lars Johansson Brissman, später bei Paul Farrington an der Musikschule Lilla Akademien in Stockholm.
Seit 2020 studiert Lucas Pellbäck an der Universität Mozarteum Salzburg bei Bernd Valentin.
An der Universität Mozarteum sang er bereits 2022 in Faust (Gounod), 2023 den Sailor in Dido and Aeneas (Purcell), 2024 Falstaff (Verdi) als Fenton und Dichterliebe (Jost) 2025. Dazu hat Lucas in Die Meistersinger von Nürnberg am Landestheater Linz den Lehrbube, in Ariadne auf Naxos (Strauss) bei den Strauss Tagen den Scaramuccio, und den Kalil in Die Arabische Nacht (Jost), bei der österreichischen Erstaufführung an der Kunstuniversität Graz gesungen.
Zu weiteren Auftritten zählen Konzerte in der Thielska Galleriet, dem Grünewaldsalen im Stockholm Konzerthaus, dem Djursholm Schloss und bei der Eröffnung des neu gebauten Konzertsaals für Königin Silvia von Schweden.
Lucas gab bereits Soloabende im Rahmen des Kalmarsunds Musikfestival, der Klassisk I Sentrum Festival, wo er mit dem Pianisten Christian Ihle Hadland aufgetreten ist, und im Djursholms Schloss.
Er hat Stipendien von Borgarskapets Musiksstipendium, Bifrostorderns Musikstipendium und Der Königlichen Musikalischen Akademie erhalten.
Als Solist trat er unter anderem bei Marienvespern (Monteverdi), den Musikalischen Exequien (Schütz), dem Mozart Requiem und beim O/Modernt Summer Festival auf. Im Juni 2025 ist er in der szenischen Produktion von Scarlatti‘s La Giuditta als Oloferne zu sehen.
Vsevolod Chernyshev - Bass

Der Bass Vsevolod Chernyshev wurde 1998 in Samara (Russland) geboren. Er absolvierte das Samara
Music College. Seit 2018 studiert er an der Universität Mozarteum in Salzburg in der Klasse von Mario Diaz und schloss im Oktober 2023 das Bachelorstudium ab; seitdem setzt er hier sein Masterstudium fort. Er wirkt bei mehreren Projekten mit u. a. als Solist bei den Projekten von Innovative Musikprojekte Salzburg, und als Sänger bei den Salzburger Festspielen im Rahmen der Konzertvereinigung der Wiener Staatsoper in Aida, Die Zauberflöte (2022), Macbeth, Falstaff, Griechische Passion; Quattro Pezzi Sacri unter der Leitung von Maestro Riccardo Muti (2023).
Gastsolist der Staatlichen Philharmonien von Sofia und Bad Reichenhall (2022/2023).
Teilnehmer an den Opernproduktionen der Opernklasse der Universität Mozarteum. Partien:
- Doktor Reischmann in der Oper Elegie für junge Liebende von H. W. Henze
- Bartolo in Le Nozze di Figaro von W. A. Mozart
- Capellio in I Capuleti e i Montecchi von V. Bellini
- Colline in La Bohème von G. Puccini
Solist des Projekts Oper out of Oper (Salzburg, 2025)